Tiere auf dem Festsaal
Niedernjesa, wo auch Tiere mitfeiern dürfen
In den 1950ern ging es nach den Generalversammlungen der Vereine oft lustig zu. Der Männergesangverein beschloss nach so einer Sitzung den Ziegenbock des Bauern Fette, der schon mit zum Konfirmandenunterricht genommen wurde, nun zu konfirmieren. Er wurde in die Gastwirtschaft Hartmann geholt, einer der Sänger verkleidete sich als Pfarrer und dann erfolgte die Konfirmation des Ziegenbocks – samt Abendmahl. Zwischendurch mussten immer wieder die Bohnen aufgekehrt werden, die das Tier verlor. Der Bock hatte einiges an Alkohol geleckt und wurde dann in den Stall gebracht, wo er seinen Rausch ausschlief.
Im Sommer 1962 kam man aus einer Bierlaune heraus auf eine Idee. Zu seiner Ausmusterung sollte das letzte in der Landwirtschaft dienende Pferd ein Abschiedsbier in der Kneipe bekommen. In einer nächtlichen Aktion bekam es alte Säcke um die Hufe gebunden, um auf dem Kopfstein-pflaster keine lauten Geräusche zu verursachen. Ohne bemerkt zu werden, konnte so das Pferd vom Stadtgut zu Tiedke in die Gastwirtschaft „Zum Leinetal“ gebracht werden.
Hunde, Ziegen, Schweine und sogar Rinder waren ebenfalls Gäste auf den Tanzflächen.